Die Lieken GmbH und die Logi-K GmbH haben im Zuge des laufenden Tarifkonflikts in der Brot- und Backwarenindustrie Baden-Württemberg und Hessen die Beschäftigten des Betriebs in Crailsheim ausgesperrt. Alle Beschäftigten wurden nach dem Ende des Warnstreiks befristet ohne Entgelt nach Hause geschickt. Die SPD zeigt sich solidarisch mit den Beschäftigten und verurteilt die „maximale Eskalation des Arbeitgebers“.
„Die Beschäftigten fordern zurecht 6,5 Prozent mehr Lohn und weitere Verbesserungen. Das ist bei der anhaltenden Preisentwicklung mehr als gerechtfertigt. Lieken hat völlig unverhältnismäßig reagiert. Streik ist Grundrecht. Aussperrung ist Machtmissbrauch“, erklärt Frank Meckes, Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in der Region Heilbronn.
Der SPD-Kreisvorsitzende Kevin Leiser ergänzt: „Die Beschäftigten in Deutschland leisten Tag für Tag Großartiges. Sie halten unser Land am Laufen. Sie erwirtschaften unseren Wohlstand. Sie leben Zusammenhalt. Es scheinen leider immer noch nicht alle Arbeitgeber verstanden zu haben: Sie müssen dankbar sein, wenn jemand bereit ist für sie zu arbeiten! Faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen sollten selbstverständlich sein. Beschäftige auszusperren ist ein No-Go. Wir verurteilen diese maximale Eskalation des Arbeitgebers.“
Der örtliche SPD-Ortsvereinsvorsitzende und Gemeinderat Roland Klie erklärt: „Wir sind solidarisch mit unseren Beschäftigten in Crailsheim. Wir wollen hier gute Lebens- und faire Arbeitsbedingungen für alle.“
„Als junger Mensch schockiert es mich, wenn ein Betrieb zu solchen Mitteln greift. Das ist abstoßend. Dank unserer Gewerkschaften können wir aber gegenhalten“, so der 22-jährige Johannes Rosovits.
